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Kippmoment

Definition: Kippmoment

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Als Kippmoment bezeichnet man die Summe aller Drehmomente, welche ein Körper versuchen umzukippen.

Es berechnet sich aus der Summe aller Kippkräfte mal deren Hebelarme zur Kippkante.

Häufig wird der Begriff im Zusammenhang mit Fahrzeugen verwendet, die Lasten transportieren können, wie z. B.:

  • Flurförderzeuge
  • Teleskopstapler, Teleskopmaschinen, Teleskoplader
  • Krane
  • Baumaschinen
  • Hubarbeitsbühnen

Wenn das Kippmoment einen kritischen Wert (Kippmoment > Standmoment) überschreitet, beginnt der Körper über die Kippkante zu kippen.

Hinweis: Als Kippmoment wird manchmal auch der zeitliche Moment bezeichnet, an dem ein Körper ins Kippen gerät. Das ist genau der Punkt an dem das Kippmoment größer wird als das Standmoment.

Mögliche Bestandteile des Kippmoments

Kippmomente bzw. die Kippkräfte können erzeugt werden unter anderem durch

  • das Gewicht der Last, wenn sich der Lastschwerpunkt außerhalb der Standfläche befindet,
  • Trägheitskräfte,
  • Fliehkräfte,
  • Wind,
  • Pendeln,
  • Drücken, Schleifen, Ziehen von Lasten (weshalb dies meist bestimmungswidrig ist).

Zusammenhang zum Lastmoment

Die Begriffe Kippmoment und Lastmoment (Drehmoment was durch das Gewicht der Last außerhalb der Standfläche erzeugt wird) werden häufig Synonym verwendet, was für eine vereinfachte Darstellung und Erklärung auch sinnvoll sein kann.

Im Detail ist das Lastmoment allerdings nur eine Komponente des Kippmoments, wenn auch meist mit Abstand die größte Komponente. Kippmoment und Lastmoment sind strenggenommen aber nur dann identisch, wenn sich die Maschine und Last gerade nicht bewegt und zudem windstille herrscht. Dann verschwinden alle Kippkräfte außer das Lastgewicht.

Sobald die Maschine oder Last verfahren bzw. bewegt werden kommen zusätzliche Trägheits- und Fliehkräfte ins Spiel, die ebenfalls Kippmomente erzeugen können.

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